Dalmatiner
Herkunftsland
Die Herkunft des Dalmatiners ist bis heute unklar und lediglich auf Vermutungen gestützt.
Erscheinungsbild
Der Dalmatiner wurde im Mittelalter vermutlich bei der Jagd eingesetzt. Im 17. Jahrhundert sah man ihn aber auch gerne als ausdauernder Begleiter von Kutschen. Heute wird er geschätzt als eleganter Begleithund mit seinem schwarz oder braun getupften weissen Fell. Er ist ausgewogen kompakt, kräftig, muskulös und aktiv, mit harmonischen Linien. Er ist weder klobig noch schwer und ist ein hervorragender Läufer. Schulterhöhe der Rüden: 56 cm – 61 cm, Hündinnen: 54 cm – 59 cm
Wesen
Diese Hunderasse ist sehr lieb und gesellig und keinesfalls ängstlich, misstrauisch oder aggressiv.
Herkunft
Das Herkunftsland des Dalmatiners ist umstritten. Man darf aber annehmen, dass diese Hunderasse aus dem Raum rund um das adriatische Mittelmeer stammt. 1882 wurde der erste Rassestandard verfasst von Vero Shaw. Und der erste bekannte offizielle Standard geht zurück auf das Jahr 1890.
In den letzten Jahren verzeichnete die Dalmatiner Zucht weltweit einen starken Aufschwung. Viel dazu beigetragen hat bestimmt der Walt Disney Kinofilm «101 Dalmatiner» der Anfang der 90 Jahre zu einem Bestseller wurde.
Rassestandard
Kopf und Schädel: Der Kopf ist von guter Länge. Der Schädel soll flach, zwischen den Ohren am breitesten und an den Schläfen gut geformt sein. Er soll einen deutlichen Stop aufweisen. Falten sind unerwünscht. Der Fang ist lang und kräftig und darf nicht spitz zulaufen. Die Lefzen sollen eng am Kiefer anliegen und nicht überhängen. Die Nase ist beim schwarz getupften Farbschlag immer schwarz und beim braunen Farbschlag entsprechend braun.
Fang und Gebiss: Kräftige Kiefer mit perfektem, regelmässigem und vollständigem Scherengebiss.
Augen: Die Augen sollen mässig auseinanderstehen und von mittlerer Grösse sein, rund, klar und funkelnd, mit intelligentem Ausdruck. Bei der schwarz getupften Art müssen die Augen dunkel und bei der braun getupften bernsteinfarbig sein. Der Augensaum ist beim schwarz getupften Farbschlag durchgehend schwarz und beim braunen Schlag durchgehend braun.
Behang: Die Ohren sind hoch angesetzt, von mittlerer Grösse und ziemlich breit im Ansatz. Am Kopf anliegend getragen, werden sie allmählich schmaler bis zu ihrer abgerundeten Spitze. Sie sind dünn und fein in ihrer Struktur und getupft.
Hals: Der Hals soll mässig lang, gut gewölbt und leicht sein. Er soll zum Kopf hin schmäler werden und ganz ohne Wamme sein.
Körper: Die Brust soll tief und geräumig sein; Rippen gut gewölbt und der Widerrist gut geformt. Der Rücken ist kraftvoll und gerade und die Lenden stark bemuskelt und leicht gewölbt.
Rute: Ungefähr bis zum Sprunggelenkhöcker reichend, kräftig am Ansatz und gegen das Ende gleichmässig dünner werdend und keinesfalls grob. Die Rute soll weder zu tief noch zu hoch angesetzt sein. Leichte Aufwärtsbiegung, aber keinesfalls geringelt, Tupfen sind erwünscht.
Vorhand: Die Schultern sollen leicht schräg, wohlgeformt und muskulös sein. Die Ellenbogen müssen eng am Körper anliegen. Die Vorderläufe sind völlig gerade, starkknochig und kräftig. Sie sollen Elastizität zeigen.
Hinterhand: Muskeln stark entwickelt und gut sichtbar, Kniegelenke gut gewinkelt, leicht angewinkelte Sprunggelenke. Von hinten gesehen, sind die Beine parallel.
Pfoten: Rund, fest, mit gut gewölbten Zehen (Katzenpfoten) und runden, zähen, elastischen Ballen. Die Zehennägel sind schwarz oder weiss beim schwarz getupften Farbschlag, beziehungsweise braun oder weiss beim braun getupften.
Gangwerk, Bewegung: Völlige Bewegungsfreiheit und ebenmässige, kraftvolle, rhythmische Bewegung mit ausgreifendem Schritt. Von hinten gesehen bewegen sich die Läufe parallel, die Hinterhand in der Spur der Vorderhand gehend. Kurze Schritte und paddelnde Bewegungen sind fehlerhaft.
Haarkleid: Kurz, dicht, hart, glatt und glänzend.
Farbe: Die Grundfarbe ist rein weiss. Tiefschwarze Tupfen beim schwarzen Farbschlag und leberbraune beim braunen Farbschlag. Die Tupfen sollen nicht ineinander laufen. Sie sollen rund und gut verteilt sein. Die Grösse soll 2 bis 3 Zentimeter im Durchmesser betragen. Die Tupfen am Kopf, der Rute und an den Gliedmassen sollen kleiner sein.
Grösse, Gewicht: Die Ausgewogenheit der Proportionen ist von grosser Bedeutung.
Idealgrössen: Rüden: 56 – 61 cm Hündinnen: 54-59 cm
Idealgewicht: Rüden: ca. 27 kg Hündinnen: ca. 24 kg
Fehler: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung im genauen Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.
Zuchtausschliessende Fehler: Platten, Monokel, Dreifarbigkeit (schwarze und braune Tupfen auf demselben Hund), Lemon (zitronenfarbige, bzw. bronzierte Tüpfelung), andere Pigmentfehler, Blau- und Birkauge, angesprochener Vor- oder Rückbiss, Taubheit, Entropium, Ektropium, ausgesprochen ängstliches oder aggressives Verhalten. Nicht vollständig entwickelte oder nicht im Hodensack befindliche Hoden.
Jedes vom Standard abweichende Erscheinungsbild wird an Ausstellungen je nach schwere der Fehler mit Minuspunkten abgewertet bzw. bestraft.