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Hundekleidung – was spricht dafür oder dagegen?

Hundekleidung – was spricht dafür oder dagegen?

Vor allem bei den kleineren Hunderassen kann man beobachten, dass diese gerne mit unterschiedlichen Kleidungsstücken ausgestattet werden. Diese sind alle mehr oder weniger praktisch und viele nutzen die Möglichkeit, ihre Hunde so immer wieder aufs Neue einzukleiden. Neben den kleinen Kleidchen für Hundemädchen gibt es natürlich ebenfalls funktionale Kleidung für unterschiedliche Zwecke und Jahreszeiten. Doch welche Hundekleidung ist sinnvoll und auf was können Hundehalter vielleicht doch lieber verzichten? In diesem Artikel dreht sich alles um die Frage „Hundekleidung – ja oder nein?“.

Die verschiedenen Meinungen zu Hundekleidung

Natürlich kommt es beim Thema Hundekleidung auch immer darauf an, welcher Rasse die Tiere angehören. So gibt es natürlich die grossen Hütehunde mit viel Fell, wie zum Beispiel den Berner-Sennenhund aber auch kleinere Hunde, wie die Französische Bulldogge, die nur sehr kurzes Fell hat oder sogar Nackthunde, ganz ohne Fell. In Sachen Schutz brauchen die grösseren Tiere natürlich keinerlei Kleidung in Form von Mänteln und Co, was bei Nackthunden natürlich schon wieder ganz anders ausschaut. Wenn es um die Hundekleidung geht, handelt es sich unter Hundebesitzern um eines der grössten Streitthemen mit jeder Menge Potenzial.

Wie denken Hundebesitzer?

So gibt es die Fraktion, welche der Meinung ist, dass Hunde die Temperatur selber regeln können und somit auf gar keinen Fall Hundekleidung brauchen. Dabei spielt es keine Rolle, um was für eine Art von Kleidung für Hunde es sich handelt. Alles wird in eine Schublade gesteckt und auch die Hunderasse selbst ist unwichtig für die Menschen dieser Meinung. Des Weiteren vertreten diese Personen oft die Meinung, dass Hundekleidung die Tiere nur vermenschlichen würde und Hunde stets als Lebewesen und nicht als eigenes Kind angesehen werden sollten.

Wieder andere unterscheiden bei der Kleidung und den jeweiligen Hunderassen. So können kleinere Hunde mit wenig Fell im Winter wirklich frieren, sodass ein Hundemantel schon helfen kann und einen tollen Wärmeschutz bietet. Ein Regenmantel hingegen ist schon wieder zu viel des Guten für diesen Personenkreis, denn zu Hause angekommen könnte der Hund ja fix mit einem Handtuch abgetrocknet werden. Auch von den Temperaturen her sollte hier immer differenziert werden, sodass diese Fraktion eher im Winter die Hundekleidung aus dem Schrank holen würde.

Dann gibt es die absolute Fangruppe, die ihren Hunden gerne jeden Tag etwas anderen anziehen würden. Ob Hundemantel, Socken oder aber der Regenponcho, das Kleidchen, ein Hut oder andere „niedliche“ Kleidungsstücke, besonders bei den kleineren Hunderassen gibt es Tiere, die ihren eigenen Kleiderschrank besitzen.

Unterschiedliche Hundekleidung

Es gibt neben den Kleidchen mit Rüschen und Co. natürlich auch die funktionelle Hundekleidung, auf die wir im Folgenden eingehen wollen. Denn Kleidchen und Co. sind einfach Geschmackssache und werden vor allem aufgrund der Optik getragen.

Der Hundemantel

Der Hundemantel ist wohl das am meisten genutzte Kleidungsstück für Hunde. Das natürlich nicht ohne Grund, denn der Hundemantel soll den Vierbeinern vor allem einen gewissen Schutz bieten. Ob nun im Winter vor der Kälte oder im Sommer vor den zu starken UV-Strahlen, es gibt eine grosse Auswahl an verschiedenen Mänteln, die sich alle voneinander unterscheiden. Vor allem im Winter gibt es viele Hunderassen, die schnell frieren und so auch schneller krank werden können. Sie brauchen natürlich trotzdem Bewegung, sodass der Spaziergang nie zu kurz kommen sollte. Ein warmer Hundemantel ist also eine optimale Lösung und wird gerne bei kleinen Hunderassen wie zum Beispiel dem Nackthund, der Französischen Bulldogge, einem Mops oder anderen Rassen genutzt, wobei es sich vor allem um Hunderassen mit nur wenig oder sogar keiner Unterwolle handelt.

Die eigentliche Herkunft der Tiere spielt ebenso eine gewisse Rolle, denn einige Hunderassen sind auf die kalten Temperaturen einfach nicht ausgelegt. Des Weiteren gibt es einen gewissen Klimaunterschied zwischen Hausinnerem und draussen, der gut und gerne mal bei 30 Grad liegen kann, wo auch wir Menschen uns eine dicke Winterjacke anziehen. Hundebesitzer sollten also stets nach den Bedürfnissen der Hunde gehen und selber entscheiden, was für das eigene Tier das Beste ist. Friert der eigene Schatz im Winter und fühlt sich mit einem Mantel besser, so sollte man ihm diese Möglichkeit auch bieten.

Für welche Hunde ist ein Hundemantel sinnvoll?

Natürlich ist jeder Hund individuell und sehr eigen, jedoch gibt es spezielle Rassemerkmale, die eher für den Hundemantel sprechen. So gibt es also reichlich Argumente, welche dafür sprechen, dass die Tiere einen Wärmeschutz benötigen, um im Winter auch bei kalten Temperaturen das Haus verlassen zu können. Hier gibt es natürlich die Rasse, wozu unter anderem der Dobermann, ein Pinscher, die Weimaraner oder aber Französischen Bulldoggen und Nackthunde gehören. Es gibt also Hunde, die der Kälte stärker ausgesetzt sind, wobei das sowohl am ganzen Körper oder aber nur am Bauch oder anderen Körperstellen der Fall sein kann.

Zusätzlich spielt das Alter eine wichtige Rolle. So haben Welpen zum Beispiel noch nicht solch ein ausgeprägtes Immunsystem wie mittelalte Tiere. Das führt dazu, dass man sie vor zu starken Temperaturschwankungen schützen sollte. Neben den Welpen haben ältere Hundesenioren ebenfalls oft Probleme mit der Kälte, weil hier das Immunsystem auch nicht mehr so stark ist, wie es in jüngeren Jahren der Fall war.

Ebenso kommen natürlich die Krankheiten bei Hunden dazu. Hat sich ein Hund sich erst einmal erkältet, ist er natürlich auch viel anfälliger als ein kerngesundes Tier. Auch hier könnten Besitzer das Mäntelchen zur Hand haben. Des Weiteren gibt es natürlich auch Tiere, die aufgrund schlimmerer Erkrankungen auf Wärme angewiesen sind, wie zum Beispiel Hunde mit Organschwächen oder aber Knochenproblemen.

Zu guter Letzt werden Hundemäntel vor allem auch im Sportbereich eingesetzt, wobei die Mäntel nicht während des Trainings, sondern danach getragen werden. Diese speziellen Hundemäntel haben jetzt die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Muskulatur nicht direkt wieder kalt wird. So wird im Übrigen auch das Verletzungsrisiko minimiert.

Daran erkennt man, dass der Hund friert

Wie bereits erwähnt, werden Mäntel für Hunde natürlich vor allem als Wärmeschutz oder Regenschutz verwendet. Doch wie kann man erkennen, dass der Hund friert? Am einfachsten ist es da, den Hund bei einer ganz normalen Aktivität zu beobachten. Wenn es draussen kalt ist, es schneit oder regnet, kann natürlich allgemein über die Verwendung eines Hundemantels nachgedacht werden. Wichtig ist es, zu beobachten, wie das Tier sich verhält. Läuft der Hund nun angespannt, zieht er den Schwanz unter den Bauch oder hebt er den Rücken hoch, so kann davon ausgegangen werden, dass der Vierbeiner friert. Auch Muskelzittern ist natürlich ein sehr deutliches Anzeichen dafür, dass der Hund friert, sodass ein Mantel jetzt helfen kann.

Den richtigen Hundemantel finden

Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an unterschiedlichen Hundemänteln in zahlreichen Grössen, Formen, von diversen Herstellermarken und auch das Material ist sehr verschieden. Wichtig ist in erster Linie die Passform. Beine, Hals sowie Rute müssen komplett frei sein und dürfen natürlich nicht eingeschränkt werden. Vor allem die dehnbaren Einsätze können dabei sehr hilfreich sein.

Natürlich muss der Hundemantel ebenfalls seinen Zweck erfüllen und Wärme spenden. So muss dieser zum Beispiel nicht nur den Rücken abdecken, sondern auch den Bauch, denn vor allem hier ist der Körper im Winter, wenn Schnee liegt, sehr anfällig. Der Nackenbereich sowie der Hals sind ebenfalls Bereiche am Hund, die für Kälte sehr anfällig sind, was viele jedoch unterschätzen. Ein Mantelkragen ist also genau das Richtige für betroffene Tiere, wobei Hundebesitzer allerdings darauf achten sollten, dass eine Öffnung für das Halsband vorhanden ist, da das An- und Ableinen des Hundes ansonsten schwer werden können. Zusätzlich sollten bei der Mantelkonstruktion am besten noch reflektierende Applikationen sowie ein Schutz für die Nieren berücksichtigt werden.

Das Material sollte natürlich ebenfalls nicht ausser Acht gelassen werden. So muss der Mantel für Hunde auf jeden Fall waschbar, wasserdicht und robust sein. Der Verwendungszweck spielt bei der Materialwahl natürlich ebenfalls eine wichtige Rolle. So kann der Regenmantel für Regentage im Winter dem Hund natürlich nicht den Wärmeschutz bieten, den er benötigt. Im Gegenzug passt der Wintermantel mit seiner Fütterung natürlich nicht zu den warmen Sommertagen, wo der Mantel eher als Sonnenschutz oder Regenschutz dienen sollte. Im Übrigen entscheiden sich auch viele Hundebesitzer im Winter für den Hundepullover, der ebenso einen optimalen Wärmeschutz bietet und mit etwas Begabung auch selbst genäht bzw. gestrickt werden kann.

Die Nutzung eines Hundemantels

Hat man sich erst einmal für ein Modell entschieden, sind bei der Mantelnutzung natürlich ebenfalls einige Dinge zu beachten, die nicht gerade unwichtig sind. So sollte der Mantel dem Hund schon drinnen vor dem Verlassen des Hauses angezogen werden. So ist es für den Hund einfacher, den Temperaturabsturz auszugleichen. Auch Regenmäntel sollten natürlich im Haus angezogen werden, damit die Tiere erst gar nicht nass werden.

Die Vorteile der Hundemäntel in der Übersicht:

  • Schützen vor Kälte
  • Schützen vor Nässe
  • Beugen Krankheiten vor
  • Schützt vor UV-Strahlen der Sonne

Schuhe für Hunde

Schuhe für den Hund
Neben dem Mantel gibt es auch noch Hundeschuhe, welche jedoch nicht unseren Sneakers nahe kommen, sondern rein optisch eher an Socken erinnern. Diese Hundeschuhe sehen zwar komisch aus, bieten im Sommer und im Winter jedoch einen tollen Schutz, welcher auf keinen Fall unterschätzt werden sollte.

Hundeschuhe gibt es in allen erdenklichen Grössen. Bei der Auswahl sollte darauf geachtet werden, dass diese aus dehnbarem Material gefertigt wurden und für die Grösse des Hundes passen. Hier wird meistens in den Kategorien „kleine Hunde“, „mittelgrosse Hunde“ und „grosse Hunde“ unterteilt, da die Pfotengrössen sehr unterschiedlich sind. Die Schuhe werden nun mit Klettverschluss zugemacht und können so auch noch mal in der Grösse bzw. im Durchmesser eingestellt werden.

Hundeschuhe für den Sommer

Vor allem Hundebesitzer, die mit ihren Tieren im Sommer auf Strassen spazieren gehen müssen, sollten sich immer darüber im Klaren sein, dass der Asphalt durch die Sonne stark erhitzt wird. Das hat zur Folge, dass sich viele Hunde schwer an den Pfoten verbrennen. Aus diesem Grund ist es immer ratsam, dass die Temperatur der Strassen im Vorfeld erfühlt wird. Dieser darf maximal warm sein, denn bedacht werden muss, dass Hunde durchgehend in Kontakt mit diesen Temperaturen sind. Als Alternative zu den Hundeschuhen, welche einen hervorragenden Schutz vor dieser Wärme bieten, kann man natürlich auch in den frühen Morgenstunden oder später am Abend seine Gassirunde drehen. Wer Hundeschuhe für den Sommer sucht, muss darauf achten, dass diese die heissen Temperaturen absorbieren und schön fest und bequem an der Hundepfote sitzen.

Hundeschuhe für den Winter

Nicht nur im Sommer sollten die Pfoten der Tiere bestmöglich geschützt werden. Im Winter sind die Strassen oft nicht nur kalt und nass, sondern aufgrund des Schnees und der damit verbundenen Glätte auch voll mit Salz. Kälte und Salz können die Pfoten der Tiere angreifen. Vor allem das gestreute Salz kann sich zwischen den Zehen festsetzen und dort Entzündungen hervorrufen. Die Schuhe für den Winter sollten etwas dicker sein, um einen Wärmeschutz zu geben. Des Weiteren sollten sie wasserdicht und bequem sein, sodass sich die Hunde unterwegs stets wohlfühlen.

Fazit zur Hundebekleidung

Wir haben uns in diesem Artikel vor allem mit der funktionalen Hundekleidung beschäftigt und sind der Meinung, dass diese bei einigen Rassen schon von Vorteil ist. Vor allem die Hundeschuhe bringen auf dem Asphalt den nötigen Schutz. Nackthunde frieren zum Beispiel besonders schnell und haben in Sachen Temperatur oder UV-Strahlen von Anfang einen einfach gar keinen Schutz, sodass diese Hunderassen auf Hundemantel und Co. angewiesen sind. Die Hundebekleidung in Form von Kleidchen und Co. sind hingegen reine Geschmackssache. Sobald der Hund durch diese jedoch in irgendeiner Form beeinträchtigt wird, sollte man stets die Bedürfnisse der Tiere im Vordergrund stellen, denn es sind nun mal Tiere und keine kleinen Kinder oder Accessoires, die zur Show gestellt werden.

Fotoquellen: alexei_tm / Shutterstock.com # Kopong Moungthai / Shutterstock.com


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