Das Clickertraining beim Hund – Spass und Erziehung in einem
Alle Hundebesitzer werden das Problem kennen – oft fallen einem keine neuen Sachen ein, mit denen man sich und Hund beschäftigen kann. Neben dem täglichen Spaziergang oder dem Ballwerfen brauchen viele Hunde weitere Beschäftigungsmöglichkeiten, welche vor allem das Köpfchen auslasten. Denn Tiere wollen schon längst nicht mehr nur körperlich gefordert werden. Das Clickertraining ist dafür perfekt geeignet und bringt sowohl für den Hundebesitzer als auch seinen Liebling jede Menge Spass mit sich. Bei diesem Training wird der Hund optimal ausgelastet und unterschiedliche Tricks können mit Liebe und Geduld gelernt und gemeinsam erarbeitet werden. Wie genau ein Clickertraining aussieht, welche Tricks sich für Anfänger eignen und was Hundebesitzer an Werkzeug brauchen, wird in diesem Artikel genau erklärt.
Inhaltsverzeichnis
Der Clicker – das wichtigste Werkzeug
Beim Clickertraining wird mit einem akustischen Ton gearbeitet. Dieses Klicken wird von speziellen Clickern verursacht. Hierbei handelt es sich um ein kleines Plastikkästchen, das an den guten alten Knackfrosch erinnert. Wird das Kästchen nun gedrückt, hört man ein Klick- bzw. Knackgeräusch, auf welches der Hund nun in Zukunft hören soll. Es muss jedoch nicht der Clicker sein, denn viele Menschen mögen das Geräusch nicht besonders und können auch mit der Zunge schnalzen oder kurz pfeifen. So spielt es letztendlich keine Rolle, um welches Signalzeichen es sich handelt. Wichtig ist immer, dass es stets das Gleiche bleibt und schnell sowie einfach anwendbar ist. Durch das Signal wei22 der Hund nun direkt, dass das Verhalten, was er gezeigt hat, richtig war bzw. er das Kommando vom Hundebesitzer richtig ausgeführt hat und das auch dann, wenn noch kein Leckerchen gefolgt ist. Clicker kann man mittlerweile in allen Farben und Formen für wenig Geld online bestellen.
Wie funktioniert das Clickertraining beim Hund?
Beim Clickertraining handelt es sich um kein Hexenwerk oder eine Wunderwaffe, mit der sich die Probleme zwischen Hund und Mensch in Luft auflösen. Es ist keine Sportart. Hierbei handelt es sich um eine recht einfache Trainingsmethode, um dem Hund unterschiedliche Dinge und Kommandos einfach und unkompliziert beizubringen. Beim Clickern selbst wird allerdings ausschlie22lich mit positiven Reizen gearbeitet. Das bedeutet im Klartext, dass das Clickertraining nur auf die Belohnung aufbaut, welche der Hund bekommt, wenn er etwas richtig macht.
Sollte er mal keine Lust haben mitzumachen oder ein Kommando nicht richtig ausführen, so passiert einfach nichts. Das positive Verhalten wird mit einem sofortigen Klick sowie einem kleinen Leckerchen belohnt. Auch wenn der Klick natürlich vor allem am Anfang keine Bedeutung für den Hund hat, wird sich das durch diese Methode ganz schnell ändern. Im Übrigen kann mit dem Training bei allen Hunderassen begonnen werden und auch das Alter der Tiere spielt eigentlich keine Rolle. Wobei Experten dazu raten, möglichst früh zu beginnen.
Vorbereitung für das Clickertraining mit Hund
Vor allem für die ersten Trainingseinheiten ist es immer wichtig, sich optimal vorzubereiten. Hier müssen sich Hundebesitzer besonders viel Zeit nehmen, um sich voll auf das Training zu konzentrieren und nicht immer auf die Uhr schauen zu müssen, weil eventuell doch Zeitmangel besteht.
An Material wird natürlich vor allem der Clicker benötigt. Wer diesen nicht benutzen möchte, kann sich, wie bereits schon erwähnt, auf für das Schnalzen mit der Zunge, für das Pfeifen oder ein anderes Signalgeräusch festlegen. Es muss nur immer das Gleiche sein, da es sonst schnell passiert, dass die Tiere durcheinander kommen. Daher ist der Clicker so einfach und unkompliziert. Aus diesem Grund arbeiten auch professionelle Hundetrainer gerne mit dem Clicker und raten es auch ihren Kunden, zu einem solchen Produkt zu greifen.
Des Weiteren sollten sich Hundebesitzer die einen oder anderen Leckerchen bereitlegen. Diese sollten aber für den Hund selbst nicht sichtbar sein, da es sonst schnell sein kann, dass er sich nicht konzentrieren kann oder abgelenkt ist. Aus diesem Grund ist es nicht verkehrt, die kleinen Leckereien in einem Futterbeutel aufzubewahren, an den man jedoch problemlos dran kommen sollte. Auch das Bereithalten in der Hosentasche ist nicht unbedingt zu empfehlen, weil auch das oft zu Ablenkung führen kann. Bewahrt man die Leckerlies in einem Beutel auf, so hat man zusätzlich beide Hände für das Training frei, was bei einigen Übungen ganz klar von Vorteil sein kann.
Obendrauf lassen sich neben dem Clicker auch weitere Utensilien verwenden. So unter anderem bunte Kissen, welche anstatt unterschiedliche Farben auch unterschiedlich geformt sein könnten. Auch Stangen zum Drüberspringen, Reifen zum Durchspringen sowie viele weitere kreative Ideen sind hier natürlich problemlos möglich und können das Training mit dem geliebten Vierbeiner immer wieder aufs Neue sehr spannend gestalten. Das lohnt sich jedoch erst wesentlich später und nicht zu den ersten Trainingsstunden.
Utensilien für das Clickertraining mit Hund:
- Clicker oder ein anderes Produkt zum Geräusche machen
- Kleine Leckerlies
- Futterbeutel oder ein anderes Gefä22 zum Verstauen der Leckereien
- Unterschiedliche Kissen
- Bälle zum Holen
- Stangen zum Drüberspringen
- Reifen zum Durchspringen
- Andere Gegenstände für Kunststücke
Wie läuft das Clickertraining mit Hund ab?
Vor allem die ersten Versuche des Clickerns sind recht unspektakulär, weil die Tiere mich dem Geräusch zu Anfang noch gar nichts anfangen können und daher nicht wirklich wissen, was man nun genau von ihnen erwartet. Aus diesem Grund ist es nun wichtig, einen sogenannten sekundären Verstärker aufzubauen. Hierbei wird mir einer klassischen Konditionierung gearbeitet. Bei diesem Prinzip wird das Klickgeräusch also mit einem primären Verstärker kombiniert bzw. an diesen gekoppelt. Hierfür ist vor allem Futter sehr gut geeignet, wobei es sich um Snacks handeln sollte, die der Hund liebend gerne frisst und nicht so oft bekommt. Wie zum Beispiel Käse, Wurst, Leberwurst oder Ähnliches.
Jedes Mal, wenn es klickt, bekommt der Hund also ein kleines Leckerchen. Er bekommt es so also quasi geschenkt. Experten raten dazu, zum Anfang mehrmals am Tag kleine Einheiten zu nutzen. Diese Einheiten dauern ungefähr drei Minuten. In dieser Zeit wird fünf bis zehn Mal geklickt und der Hund also belohnt. Dabei ist es wichtig, mit dem Belohnen recht schnell zu sein, damit der Hund die Verbindung zum Klickgeräusch erkennt. Er macht also die Erfahrung, dass mit dem Klick im Anschluss etwas Tolles passiert, denn so weiss er auch in Zukunft, dass mit dem ersten Klick die super Belohnung auf ihn warten wird. Sobald der Hund das Klickgeräusch mit der Belohnung verknüpft hat, kann das erste richtige Training starten.
Zum Anfang kann man zum Beispiel auch damit beginnen, den Hund zu rufen. Kommt er nun angerannt, so klickt es schnell und das Leckerchen folgt. Der Hund merkt also direkt, dass er auch dann was bekommt, wenn er was richtig macht. Sollte der Hund nun nicht kommen, darf er nicht bestraft werden. Im Gegenteil. In dieser Situation probiert man es immer und immer wieder, bis es klappt. Die Tiere merken jetzt sehr schnell, dass es sich lohnt, zu hören. Dabei kann nun immer wieder der Standort gewechselt werden und genau dieses Spiel kann nun über mehrere Minuten gespielt werden. Den Hund wird es auf jeden Fall freuen und Hundebesitzer werden ebenfalls schnell merken, dass sich das Clickern lohnt und der Hund bei den nächsten Malen, wenn er unabhängig vom Training gerufen wird, auch besser hört.
Was ist beim Clickertraining mit dem Hund besonders wichtig?
Natürlich freut man sich als Hundebesitzer ganz besonders auf den Start von diesem Training und es kann auch sein, dass man bereits mehrere Tage darauf hingearbeitet hat. Wichtig ist es nun allerdings, nichts zu überstürzen. Für das Training sollte man nun immer einen ganz ruhigen Ort aufsuchen, wo keinerlei Ablenkungen bestehen und sich der Hund also voll auf das Training und die Kommandos konzentrieren kann. Das bedeutet auch, dass nun am besten kein anderes Tier im Raum ist und auch die Kinder sollten entweder ganz ruhig zuschauen oder aber sich anderweitig beschäftigen.
Zusätzlich ist es immer sehr wichtig, dass die einzelnen Bewegungen sowie die Anweisungen sehr klar und ruhig durchgeführt werden nur so kann man dem Hund dabei helfen, diese Anweisungen auch zu verstehen und zu verinnerlichen, um diese anschliessend umzusetzen. Mit dem Clickern ist es kein Problem, den Hunden die verschiedenen Tricks spielerisch und spannend beizubringen. Dazu ist es immer ratsam, die natürlichen Verhaltensweisen sowie die instinktiven Handlungen von den Hunden dazu zu nutzen, um davon die unterschiedlichen Tricks abzuleiten. Das vereinfacht natürlich auch den Einstieg in das Training.
Das Training mit dem Hund vertiefen
Wichtig ist es, sich nicht nur für das Clickertraining mit dem Hund Zeit zu nehmen, sondern auch ansonsten nichts zu überstürzen. Vor allem zu Anfang nicht. So Raten Experten zum Beispiel dazu, einfache Übungen zum Start zu nehmen. Dabei sollte der Hundehalter sich auf das Einfangen von erwünschtem Verhalten fokussieren. Wir wollen das anhand des Kommandos „Sitz“ erklären.
Das Sitzen gehört bei Hunden zu einem ganz normalen und typischen Verhalten. Jeder Hund setzt sich grundsätzlich mal hin, vor allem dann, wenn er etwas Spannendes entdeckt hat. Möchte man also nun, dass der Hund dieses Kommando lernt und ausführt, so wartet man also einfach ab, bis sich der Hund von ganz allein hinsetzt und genau in diesem Moment ertönt das Kommando Sitz samt einem direkt folgenden Klickgeräusch und Leckerli. Der Hund wird nun belohnt und merkt, dass sich das Sitzen für ihn gelohnt hat. Hier ist es wichtig, dass der Hund das Kommando Sitz kennenlernt und genau weiss, was er daraufhin zu tun hat.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, dem Hund das Kommando anderweitig beizubringen. Bei der einfachsten Methode handelt es sich dabei darum, dass man sich vor den Hund stellt und etwas hochhält. Normalerweise setzen sich Hunde nun erstmal hin, um zu schauen, um was es sich dabei genau handelt. Dabei muss allerdings immer das Kommando erfolgen. Setzt sich der Hunden hin, ertönt das Klickgeräusch und die darauf folgende Belohnung. Anschliessend kann der Standort gewechselt und die Übung wiederholt werden.
Haben die Hunde verinnerlicht, was das Kommando Sitz bedeutet und was sie danach tun müssen, kann die Handbewegung weggelassen werden. Nun setzte sich die Hunde in der Regel bei dem Kommando Sitz direkt hin, worauf natürlich wieder das Klick samt Belohnung erfolgt. Wichtig ist es jedoch immer, dass der Klick erst dann ertönt, wenn der Po des Hundes komplett auf dem Boden ist. Wobei sie natürlich in der Regel kein Problem gibt, da der Hund nach dem Training genau weiss, was er machen muss, um des Leckerchen zu bekommen. Wird das Signal allerdings nicht oft genug in dem richtigen Moment gegeben, kann es schnell passieren, dass der Hund verunsichert wird. Erst dann, wenn das erste Kommando wirklich perfekt beherrscht wird, sollte man weiterarbeiten.
Dem Hund das Kommando Platz mit Clickern beibringen
Kann der Hund nun erstmal das „Sitz“ umsetzten, so ist es gar nicht so schwer, ihm auch das Kommando „Platz“ beizubringen. Denn bei den Kommandos handelt es sich um Grundkommandos, welche ein gut erzogener Hund natürlich beherrschen sollte. Beim Kommando Platz sollten Hundebesitzer den Hund erst ins Sitz bringen und dies natürlich anschliessend mit Klick samt Belohnung loben. Anschliessend ist es ratsam, sich hinzuhocken und die Hand auf den Boden zu legen. Viele Hundebesitzer habe nun ein kleines in der Hand oder auf ein kleines Spielzeug, was uns neugierig macht.
Um nun an den kleinen Snack zu kommen, legen sich die meisten Hunden hin. Bevor der Hund komplett liegt, ertönt wieder das Kommando Platz. Liegt der Hund nun komplett auf dem Boden, so wird er natürlich wieder mit Klick samt Belohnung gelobt. Auch diese Übung wird natürlich mehrmals wiederholt und auch die Tage danach sind beide Kommandos immer wieder auszuführen. Irgendwann klappt das Kommando Platz nun auch dann, wenn der Hund steht und nicht vorher sitzt.
Weitere Kommandos und tricks lernen
Neben dem Sitz und Platz gibt es natürlich noch viele weitere Tricks und Kommandos, die Hundebesitzer ihren Vierbeinern mit dem Clickertraining beibringen kann. Zum Beispiel das Holen eines Balls oder eines anderen Gegenstandes. Aber auch Dinge wie „Rolle“, „Spring“, „Stell dich tot“ sowie viele weitere Kommandos kann der Hund natürlich nun nach und nach und Schritt für Schritt erlernen. So ist es auch möglich, unterschiedliche Hilfsmittel einzusetzen, wie zum Beispiel den Targetstab, wobei dieser auch ganz gerne beim Clickertraining für Katzen eingesetzt wird. Der Fantasie werden also keine Grenzen gesetzt und man kann noch immer mal schauen, was es für neue Ideen im Internet gibt. So gibt es zum Beispiel spezielle Foren zu diesem Thema und jeder zeigt, was der Hund Neues gelernt hat.
Was ist beim Clickertraining sonst noch zu beachten?
Wenn Hundebesitzer auf Dauer erfolgreich mit diesem besonderen Training sein möchten, gibt es natürlich immer wieder einige Kriterien, welche erfüllt sein sollten. So bleibt es für den Hund sowie seinen Halter spannend ist es immer wieder neue Herausforderungen, die bezwungen werden müssen. Es ist zum Beispiel wichtig, immer mal wieder die Situationen und Bedingungen zu ändern. Das bedeutet zum Beispiel, dass das Training nicht immer nur im Wohnzimmer auf dem Teppich stattfinden muss. Die Hunde sollen lernen, dass die Kommandos und die Übungen auch überall anders durchgeführt werden sollen und dass auch dort tolle Belohnungen auf sie warten.
Diesbezüglich sollen Hundehalter als immer wieder variieren und sich neue Szenarien ausdenken. Ansonsten kann es schnell passieren, dass unterschiedliche Signale mit den einzelnen Tricks verbunden werden. Es kann also zum Beispiel passieren, dass der Hund eine bestimmte Übung nur an einem ganz bestimmten Ort durchführt, was für uns Halter auf den ersten Blick gar nicht plausibel erscheint. Das bedeutet allerdings auch, dass nicht nur der Ort gewechselt werden sollte, sondern auch viele andere Dinge wie auch die Kleidung oder aber die Requisiten. Nur so kann sicher gegangen werden, dass für die unterschiedlichen Kommandos auch nur das Codewort, wie zum Beispiel „Sitz“ oder „Platz“ gilt und der Hund auch dann genau weiss, was er in dieser Situation zu tun hat. Zusätzlich ist es übrigens auch nicht verkehrt, immer mal wieder die Körperhaltung oder aber die Stimmlage zu ändern.
Das Trainingstagebuch zum Festhalten wichtiger Details
Viele Experten sind der Meinung, dass es immer wichtig ist, sich den aktuellen Stand aufzuschreiben. Es kann immer mal etwas vergessen werden oder aber ein Training fällt aus. Am nächsten Tag weiss man dann oft gar nicht mehr genau, was man am Trainingstag zuvor gemacht hat. Aus diesem Grund ist es immer ratsam, sich ein sogenanntes Trainingstagebuch anzuschaffen. In diesem Buch werden alle Erfolge ganz genau festgehalten und auch aufgeschrieben, wenn mal etwas nicht so gut geklappt hat. So ist es einfacher, das Training mit dem Hund besser durchzuführen oder genauer zu analysieren. Es kann also auch festgehalten werden, wann genau welche Tricks durchgeführt wurden, damit es nicht zu lange dauert, bis man ich erneut genau diesem Tricks widmet. Sollte die Zeit dazwischen zu lange sein, so kann es natürlich auch passieren, dass der Hund die Tricks bzw. die Kommandos wieder vergessen hatte und man von vorne beginnen kann.
Geht das Clickertraining auch mit mehreren Hunden?
Ja, das Clickertraining kann auch mit mehreren Hunden durchgeführt werden. Vor allem zu Anfang ist das jedoch alles andere als einfach und erfordert noch mehr Geduld und Durchhaltevermögen, weil sich auch die Tiere nun nicht mehr so gut konzentrieren können, sondern sich untereinander oft ablenken werden. Wir haben jedoch einige Möglichkeiten herausgefunden, mit denen das Clickertraining mit mehreren Hunden doch möglich ist und auf was Hundehalter hier achten sollten.
Die Hunde werden beim Training separiert
Vor allem zu Anfang, wenn die Hunde nicht wirklich wissen, was zu tun ist und sich daher noch besonders intensiv konzentrieren müssen, ist es ratsam, das Training nur mit einem Hund durchzuführen. Hier ist es nun am einfachsten, den Hund, mit dem trainiert werden soll, zu separieren. Jedoch so, dass die anderen Fellnasen von draussen keine Möglichkeit haben, an der Tür zu kratzen und somit das Training zu stören. So kann der Spass also ziemlich schnell vorbei sein, wenn Hund Nummer zwei erstmal merkt, was Schönes im Raum passiert. In diesem Fall könnte sich der Hund, mit dem das Clickertraining gerade durchgeführt wird, wahrscheinlich kaum noch konzentrieren. Eine weitere Option wäre in diesem Fall, dass jemand anderes, zum Beispiel der Partner, mit dem anderen Hund solange spazieren geht.
Verschiedene Signalgeräusche nutzen
Das Angebot an Clickern unterscheidet sich sehr stark voneinander. Es ist auch möglich, jedoch schwieriger durchzusetzen, dass für alle Hunde jeweils ein anderes Klickgeräusch genutzt wird. So ist es ebenso machbar, dass der eine Hund mit dem Clicker und der andere Hund mit dem Schnalzen der Zunge oder dem Pfeifen trainiert wird. Die Geräusche selbst sollten sich so stark wie möglich voneinander unterscheiden. Sobald die Hunde erst einmal gelernt haben, welche Signalgeräusch für sie bestimmt ist, ist das Training auch für mehrere Hunde kein Problem mehr.
Ausserdem warten hier viele tolle Möglichkeiten sowie gemeinsame Tricks auf Hund und Halter. Aber auch hier empfiehlt es sich, vor allem zu Anfang immer, mit den Hunden alleine zu trainieren, damit sie das jeweilige Signalgeräusch besser kennenlernen können. Anschliessend ist dann auch das Training mit beiden Hunden gleichzeitig kein Problem mehr.
Mit Ansprachen arbeiten
Hunde kennen mit der Zeit ihre eigenen Namen und wissen, wer gemeint ist. So ist es also auch möglich, die Tiere immer direkt anzusprechen und dann das Kommando auszusprechen, denn auch hier lernen die Tiere schnell, dass man selbst nur dann dran ist, wenn man beim Namen genannt wird. Hat man also zwei Hunde, Peggy und Fenia, so setzt sich Peggy also nur dann hin, wenn vorher „Peggy sitz“ ertönt. Fenia hingegen sollte jetzt stehen bleiben.
Clickertraining für Hunde mit Verhaltensauffälligkeiten
Viele Hunde, die sich auch geistig unterfordert fühlen, haben oft mit Langeweile zu kämpfen und kommen in dieser Zeit auf ganz viel Blödsinn, den man nun machen könnte, um etwas Spass zu haben. Durch die geistige Belastung wird auch dieses Bedürfnis befriedigt und das Anknabbern von Möbeln und Co. wird zunehmend weniger.
Viele Hundehalter nutzen auch dieses ganz besondere Training für Angsthunde. Angsthunde können so die Scheu von dem Menschen verlieren und sich auch unterwegs sicherer fühlen. Zum Beispiel bei Spaziergängen kann nun der Clicker mitgenommen werden. Da es sich bei diesem Training um ausschliesslich positive Momente und Situationen handelt, und das Tier niemals laut angegangen oder bestraft wird, freuen sich selbst ängstliche Hunde darauf und können neues Vertrauen in die Menschen erlangen.
Probleme beim Clickertraining mit Hunden
Das Clickertraining läuft in der Regel natürlich nicht immer ohne Probleme ab und es gibt immer wieder Situationen, die auf beiden Seiten für Frust sorgen können. Zum Beispiel dann, wenn der Hund einfach nicht das macht, was er soll. Dabei liegt es oft an einem Missverständnis zwischen Hund und Halter, denn das Clickertraining selbst kann mit jedem Hund aller Rassen und in jedem Alter durchgeführt werden. Es gibt also keinen Hund, der nicht intelligent genug ist, um das Training zu verstehen. Es kann nur sein, dass einige Tiere etwas länger brauchen, um das Prinzip zu verstehen und umzusetzen.
Jeder Hundehalter muss sich aber auch im Klaren darüber sein, dass nicht jedes Training gleich abläuft. Es kann immer mal wieder Rückschritte geben oder Momente, wo der Hund sich einfach nicht konzentrieren kann oder grade keine Lust auf eine Clickereinheit hat. Das sollte natürlich immer und uneingeschränkt akzeptiert werden. Wenn Tiere sich mal nicht konzentrieren können oder nur am Leckerchen interessiert sind, sollte man als Halter auf jeden Fall eine Pause einlegen.
Um bestmöglich für ein ungestörtes Training zu sorgen, ist es ebenso wichtig, dass die Tiere ausgeruht sind. Der richtige Zeitpunkt spielt also eine ebenso wichtige Rolle. Des Weiteren sollte es nicht direkt nach dem Fressen sein und auch nicht dann, wenn die Hunde gerade weite Strecken gelaufen sind. Zusätzlich können natürlich auch feste Zeiten gewählt werden, um so Routine einzubringen.
Richtiges Verhalten vom Hundehalter beim Clickertraining
Natürlich ist das Clickertraining nicht nur für Hunde anstrengend. Damit dieses bestmöglich ablaufen kann, sollten sich auch die Hundehalter an unterschiedliche Regeln halten. Wir haben hier einige Regeln ausgearbeitet, welche wir im Folgenden näher vorstellen wollen:
Nur positive Einflüsse:
Negative Einflüsse haben beim Clickertraining nichts zu suchen. Hier geht es, wie bereits im Artikel beschrieben, ausschliesslich um die positiven Einflüsse. So fühlen sich die Hunde immer wohl und verbinden auch nur tolle Momente und leckere Belohnungen mit dem Clickertraining, sodass sie schon nach kurzer Zeit merken „Jetzt geht’s los, jetzt passiert was ganz Tolles“. Man sollte die Hunde also nicht bestrafen oder anschreien, wenn mal ein Kommando nicht ausgeführt wird, denn das bringt auch nur für einen selbst schlechte Laune mit sich.
Nicht zu viel reden:
Wenn man zu viel mit den Tieren spricht, kann sie das unter Umständen verwirren. Das bedeutet im Klartext, dass Hundehalter beim Clickertraining dem Hund nur kurze und präzise Anweisungen geben sollen. Für Hunde ist das einfacher umzusetzen als lange Sätze, denn wenn wir den Fellnasen etwas erzählen, hören sie zwar zu, sie verstehen es aber nicht. Ein einfaches Kommando wie „Sitz“ oder „Platz“ ist daher einfacher zu verstehen.
Übungen müssen verständlich sein:
Neben Sitz und Platz gibt es noch viele weitere Übungen für Hunde beim Clickertraining. Beim Erklären der Übungen muss allerdings immer bedacht werden, dass Hunde natürlich ganz anders ticken als wir Menschen und vielleicht absolut nicht nachvollziehen können, was man gerade möchte. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die verschiedenen Übungen auch möglichst einfach dargestellt werden. Sollte der Hund das nun nicht verstehen, kann man es immer noch auf anderen Wegen versuchen oder die Übung einfach weglassen und etwas Neues ausprobieren.
Immer den richtigen Zeitpunkt finden:
Es ist wichtig, dass man selber Lust auf das Clickertraining mit Hunden hat und auch, dass die Tiere mitmachen wollen und sich auf den gemeinsamen Spass einlassen. Es ist daher ratsam, stets einen guten Zeitpunkt auszuwählen. Man selbst muss Zeit haben, sodass keine Termine anstehen sollten und man unter Umständen sonst immer auf die Uhr sehen müsste. Zusätzlich ist es wichtig, dass der Hund ausgeruht ist und sich gut konzentrieren kann. Des Weiteren sollte der Hund natürlich auch etwas Hunger mitbringen, wobei das bei den wenigsten Tieren ein Problem sein dürfte. Denn mit etwas mehr Appetit machen die Übungen dank der leckeren Belohnungen noch mehr Spass.
Das Training als Routine nutzen:
Damit Hunde das Clickertraining auch wirklich verinnerlichen können, ist es wichtig, nicht nur mal hier und mal da zu trainieren. Ein regelmässiges Training ist besonders wichtig und hilft den Hunden dabei, die Kommandos und Tricks optimaler durchzuführen. So verlieren die Tiere auch nicht den Spass da dran und auch Hundehalter selbst werden merken, wie sehr das Clickern zusammenschweisst. Wer nicht täglich Zeit hat, sollte allerdings mehrmals die Woche trainieren. Ansonsten kann es auch zum Beispiel schnell passieren, dass die Hunde bereits erlernte Tricks und Kommandos wieder verlernen und man immer wieder von Neuem anfangen muss.
Unser Schlusswort zum Thema Clickertraining mit dem Hund
Das Clickertraining mit Hunden ist die optimale Beschäftigung für Hundehalter und Tier. Es ist eine optimale Erziehung, die wirklich Spass bringt und bei der nicht so schnell Frust aufkommt. Hunde können auch spielerisch lernen, wie man sich zu benehmen hat und welche Kommandos auszuführen sind, ohne dazu gezwungen zu werden. Zudem ist das Clickern sehr günstig und mit nur wenigsten Hilfsmitteln durchzuführen. Optimal also, wenn man nach einem gemeinsamen Hobby für sich und seinen Liebling sucht.
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